Sonntag, 17. Oktober 2010

. . . was die Telekom wirklich will . . .


Ein Meinungsbild aufgrund von vielen Hinweisen zur aktuellen Situation in RLP und Trier.

Zunächst hört sich alles gut an: das Unternehmen will sich verbessern, will in die Zukunft investieren, will die Arbeitsplätze auf ein sicheres und zukunftsfähiges Niveau bringen.
Es sollen keine Arbeitsplätze gestrichen werden, man spricht von Bestands- standorten, von Zukunftsstandorten und von Innovationsstandorten. Was im einzelnen gemeint ist, wird hier der Phantasie des Lesers überlassen.

Der Mensch, besonders der betroffene Mensch, legt das Ganze gerne positiv aus, somit heißt Bestandsstandort für ihn "mein Arbeitsort hat Bestand". Für das Unternehmen bedeutet dies: "hier ist zur Zeit ein Standort meines Unternehmens!", den könnte ich verlegen.

Ziel des Unternehmens ist es seinen Gewinn zu sichern und zu erhöhen. Dies ist legitim. Leider ist unsere Gesetzgebung in Deutschland so, dass hierbei nur das Wollen der Unternehmensleitung/Vorstände zählt, die Auswirkungen auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer spielen keine Rolle. Wir stellen fest, dass die Unternehmen sich hier auf "rechtlich" sicherem Grund befinden: sie dürfen es tun! Der sogenannte Buisnessplan sollte die Notwendigkeit bestätigen.

Stellt man die Frage nach dem Mehrwert oder Gewinn der Maßnahme (Verlagerung der Telekom (IT/VSD) von Trier nach Frankfurt/ Main bzw. Bonn), so bleibt die Frage unbeantwortet. Es kommen mindestens Reisekosten in einem hohen Maße auf, verlorene Motivation nicht eingerechnet.

Behaupten wir aber, dass evtl. nur 10% der Mitarbeiter in den neuen Standorten ankommen (weil es dem Rest aus persönlichen bzw. finanziellen Gründen nicht zumutbar ist), dann sieht der Buisnessplan anders aus!!!

Ziel des Unternehmens ist also ein Personalabbau durch die Hintertür. Dies ist sozial verwerflich, das Angebot an die Beschäftigten ist unanständig.

Eine Änderung des Zustandes ist nur mit einem organisierten Protest möglich. Wichtig ist dabei, dass alle an einem Strick ziehen und Mitglied bei verdi sind.

Wir wollen dies tun, was möchtest Du?

Trierischer Volksfreund - 15.10.2010 - 13.10.2010

Manfred Fritschen, verdi Bezirk Trier, Fachbereich Telekommunikation

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